
Hildegard von Bingen lebte 1098 bis 1179. Sie war Prophetin, Heilerin,
Botanikerin, Dichterin, Komponistin, Naturforscherin und Äbtissin.
Sie stellte den Menschen in den Mittelpunkt und war bestrebt Ursachen
einer Krankheit zu finden und zu heilen. Sie passte so gar nicht in das
damalige und heutige Welt- und Kirchenbild. In Ihren Visionen hat die
Äbtissin Hildegard von Bingen die vielfältigen Wege zur Heilung gesehen.
Ebenso wie mehrere Faktoren zusammenkommen, um einen Menschen krank zu
machen, ist umgekehrt auch die Heilung stets ein ganzheitlicher Vorgang,
bei dem viele Kräfte auf verschiedenen Ebenen gleichzeitig wirken.
Zutaten:
Fenchelsaft
Rezept:
Man reibt
2 bis 3 mal täglich Schläfen, Brust und Magengegend mit frisch gepresstem
Fenchelsaft ein. Die Behandlung muss über einen längeren Zeitraum
durchgeführt werden.
Zutaten:
Rinde und Blätter vom Pflaumenbaum
Rezept:
Für die
Spülung wird eine Lauge benötigt, die man wie folgt herstellt: Man
verbrennt Rinde und Blätter des Pflaumenbaumes. Die Asche wird fein
zerrieben und in einem Gefäß aufbewahrt.
Zum Gebrauch rührt man 1 Eßlöffel der Asche in 1 Liter Wasser auf und
schüttelt mehrmals täglich um. Nach einigen Stunden filtriert man ab und
spült mit dieser Lauge nach jedem Waschen des Kopfes. Man wäscht die
Spülung nicht aus, sondern lässt sie auf dem Kopf trocknen.
Zutaten:
40 Pflaumenkerne 250 ml Wein
Rezept:
Dieses
Mittel wirkt sehr gut, auch bei chronischem Husten.
Das Heilmittel setzt sich aus zwei Bestandteilen zusammen, die wie folgt
bereitet und eingesetzt werden:
Kauen von Pflaumenkernen
Man knackt Pflaumekerne mit einem Nussknacker auf und lässt die inneren
Kerne ein bis zwei Tage in Wein quellen, bis sie gut dick geworden sind.
Von diesen Kernen kaut man täglich 2 bis 6 Stück.
Suppe aus Pflaumenkernen:
Sechs der gequollenen Pflaumenkerne werden fein gehackt, mit 3 Eßlöffeln
Wein von der Einweichung versetzt. Dazu gibt man Dinkelmehl und Wasser und
kocht eine Suppe. Diese Suppe wird einmal täglich gegessen. Nach 3 bis 7
Tagen sollte der Husten verschwunden sein.
Noch besser wird die Wirkung, wenn zusätzlich zweimal täglich Brust und
Rücken mit Wermutöl eingerieben werden.
Das Wermutöl wird wie folgt hergestellt: 20 ml frischer Wermutpresssaft
und 60 ml Olivenöl wird in einem Gefäß 1 bis zwei Wochen in die Sonne
gestellt. Nachdem das Öl den ganzen Sommer an einem dunklen, kühlen Ort
aufbewahrt wurde, kann es verwendet werden. Wermut-Hustenöl ist auch
fertig im Handel erhältlich.
Zutaten:
Spitz- oder Breitwegerich
Rezept:
Schmerzen
von Insektenstichen werden sehr schnell gelindert, indem man ein Blatt des
Spitz- oder auch Breitwegerichs zwischen den Fingern zerreibt und auf die
Wunde auflegt.
Zutaten:
5 Edelkastanien
125 ml Wasser
etwas Dinkelfeinmehl
1 gehäufter Teelöffel Süßholzpulver
1 gestrichener Teelöffel Engelsüß (pulv.)
Rezept:
Man kocht
die Kastanien im Wasser weich und zerdrückt sie dann im Wasser. In einem
Gefäß mischt man Dinkelfeinmehl, Süßholzpulver und Engelsüßpulver und
rührt das Ganze mit etwas Wasser zu einem festen Teig. Diesen Teig rührt
man in den Kastanienbrei ein und kocht alles nochmals auf. Jetzt kann der
Brei serviert werden.
Der Brei soll sehr wirksam bei Magengeschwüren sein.
Zutaten:
100 g Apfelbaumknospen (erste Sprossen im Frühling)
500 ml Olivenöl
Rezept:
Man gibt
die Zutaten in ein Glas, verschließt dieses und stellt es eine Woche in
die Sonne. Anschließend filtrieren.
Anwendung: Man reibt täglich vor dem Schlafengehen den Kopf mit dem Öl
ein. Die Behandlung sollte längere Zeit durchgeführt werden, auch wenn die
Migräne schon abgeklungen ist.
Zutaten:
Fenchelfrüchte oder Fenchelsamen
Rezept:
Mundgeruch und Körpergeruch wird beseitigt, indem man morgens nüchtern
Fenchelfrüchte oder Fenchelsamen verzehrt.
Zutaten:
Weizenkörner
Rezept:
Weizenkörner werden gekocht, so dass sie mittelweich sind. Man lässt sie
gut abtropfen und verteilt sie auf einem Handtuch, das auf einer
Kunststoffunterlage ausgebreitet ist. Darauf legt man sich, mit dem Rücken
auf die Weizenkörner. Die Körner sollten so heiß wie möglich verwendet
werden, aber natürlich nicht so heiß, dass man sich daran verbrennt. Man
wickelt sich mit einem Leinentuch ein und bleibt 3 bis 4 Stunden darauf
liegen.
Das Verfahren soll 3 bis 5 Tage lang täglich angewandt werden. Ist keine
ausreichende Wirkung eingetreten, setzt man einen Tag aus und wiederholt
das Verfahren.
Zutaten:
2 bis 3 Körner weißer Weihrauch
Rezept:
Der
Weihrauch wird auf der heißen Ofenplatte verräuchert. Die entstehenden
Dämpfe werden vorsichtig durch die Nase eingeatmet.
Dieses Mittel ist sehr wirkungsvoll für Schnupfen im Anfangsstadium.
Ist der Schnupfen schon weiter fortgeschritten, dann kann man den
Jaspis-Edelstein verwenden: Hier der Originaltext der Hildegard von
Bingen:
Und wer den Schnupfen hat, der halte den Jaspis an den Mund und hauche ihn
mit seinem warmen Atem an, damit der warm und feucht werde. So (angewärmt
und beschlagen) stecke er ihn in die Nasenlöcher und halte mit der Hand
die Nase zu, damit die Wärme jenes (Steines) in den Kopf eindringt.
Zutaten:
2 Eßlöffel Leinsamen (ganz) 500 ml Wasser
Rezept:
Man
übergießt den Leinsamen mit dem Wasser, erhitzen und 3 Minuten kochen
lassen. Dann seiht man ab, tränkt ein Tuch mit der Flüssigkeit und legt
das Tuch auf die verbrannte Stelle auf. Umschlag öfter wechseln.
Dieses Mittel hilft auch sehr gut bei Ausschlägen, Allergien und
Sonnenbrand.
Zutaten:
10 Gramm Saft des Schöllkrauts (auch Warzenkraut genannt)
50 g altes Schweinefett
Rezept:
Unter
Erhitzen wird Schweinefett und Schöllkrautsaft gemischt. Ist eine homogene
Masse entstanden, lässt man sie wieder abkühlen.
Anwendung: Man reibt die Warzen 1 bis 2 mal täglich mit der Salbe ein.
Die Salbe hilft auch bei Ekzemen und allergischen Hautkrankheiten.
Hinweis: Wir
empfehlen die oben genannten Rezepte nicht. Und wir ermuntern auch nicht
sich selbst zu behandeln. Wir übernehmen keine Verantwortung für etwaige
gesundheitliche Schäden durch die Anwendung der Rezepte. Wenn Sie krank
sind, suchen sie bitte eine fachkundige Person auf, z. B. eine/n
Heilpraktiker/in.
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