(Ein
kurzer Abriss für Eilige)
Das Mittelalter umfasst 3 Phasen:
Das Frühmittelalter ca. 3tes bis 10tes Jahrhundert
Das Hochmittelalter ca. 11tes bis 12tes Jahrhundert
Das Spätmittelalter ca. 13tes bis 15tes Jahrhundert
Das Leben im Mittelalter war geprägt von gesellschaftlichen Normen. Die
Freiheit des Einzelnen war stark eingeschränkt.
Kleidung hatte außer Schutz den Sinn, die Menschen standesgemäß
einzuordnen. Anhand der Gewandung war sofort zu erkennen, ob es sich um
eine Edelfrau oder einen Knecht handelte. Die bäuerliche Kleidung war
einfach und wurde zu hause hergestellt.
Bettler begleiteten den untersten Stand. Sie schliefen in Kellern und
arbeiteten als Tagelöhner. Betteln war nichts Verwerfliches, wer arm war
durfte betteln. Bettelten besser gestellte Menschen wurde das hoch
bestraft.
Eine Familie bestand meist aus 4-6 Personen. Der Mann galt als Oberhaupt
der Familie. Die Ehefrau hatte sich um Kinder, Haushalt, Garten und wenn
vorhanden, um die Buchhaltung zu kümmern. Die Wahl des Gatten war ihr
nicht frei. Eine verheiratete Frau nahm keinen hohen Stand ein.
Viele Frauen verdingten sich in der Prostitution und mussten betteln. Die
Politik war Frauen verwehrt und nur Männern vorbehalten.
Die Kirche hatte großen Einfluss auf das Volk. Weil es an Bildung im Volk
stark mangelte, Schreiben und Lesen waren Privilegien der Reichen, war es
leicht die Menschen einem abstrusen Glauben zu unterwerfen. Sie zu
ängstigen und zu beherrschen war an der Tagesordnung. Es gab
Hexenverfolgungen, Morde und kriminelle Machenschaften seitens der Kirche.
Klöster beherbergten Mönche, die oft auch dank ihrer hervorragenden
Bildung, politische Ämter inne hatten. Adlige unterstützten die Klöster
finanziell. Sie erhofften sich dadurch Gebete von den Mönchen, die ihre
armen Seelen unterstützen sollten.
Pilgerreisen waren im Mittelalter üblich. Ausnahmslos jeder pilgerte
mindestens einmal in seinem Leben zu einer heiligen Stätte. Hunderte
Kilometer wurden zurück gelegt. Die Pilger brachten Palmzweige mit nach
Hause, welchen man außergewöhnliche Kräfte zusprach.
Die Pest wütete 1347 - 1351 und raffte ein Drittel der gesamten
Bevölkerung Europas nieder. Man vermutete, dass unsichtbare Insekten, giftige
Dünste, Brunnenvergifter und Veränderungen der Luft die Ursache waren.
Bekämpft wurde die Pest mit Kräutern, Parfüm und Isolation der Menschen.
Ärzte kamen in dicker Kleidung und Schnabelmasken um den Kranken zu
helfen. Jedoch wurden die Toten zu Tausenden täglich aus den Städten
gebracht und verscharrt.
Soziale Not brach aus. Die Reichen und Adligen verließen die Stadt.
Menschenansammlungen, darunter Gottesdienste wurden verboten. Mütter
schlugen ihre Kinder tot, Väter begruben sich bei lebendigem Leibe. Die
Not war groß, und viele Städte vertuschten, dass die Pest auch bei ihnen
herrschte. Man wollte wichtige Handelsbeziehungen nicht aufs Spiel setzen.
Ein Strafrecht, so wie es heute existiert gab es im Mittelalter nicht. Oft
wurden Menschen Opfer bloser Anschuldigungen. Folter und der Tod durch den
Strang war üblich, auch für kleine Vergehen. Die Menschen glaubten, dass
sie durch Folter ihre Buße bereits im Leben tun müssten, um nachher im
Himmel bußfrei leben zu können.
Die Medizin war sehr einfach und bestand zum größten Teil aus Kräutern.
Nasenbluten wurde mit Dillumschlägen behandelt. Amputationen wurden mit
siedendem Öl durchgeführt.
Aberglaube war im Mittelalter der verkehrte Glaube. Man war vom wahren
Glauben abgekommen und glaubte an das Falsche. Konnte etwas nicht
wissenschaftlich bewiesen werden, so unterlag es dem Aberglauben.
Handwerker waren in aller Regel freie und reiche Leute. Sie fertigten auf
Bestellung und später auch auf Lager.
Das wichtigste Nahrungsmittel war das Brot. Es wurde zu jeder Mahlzeit
gereicht. Dort wo es die Salzsteuer gab, wurde das Brot meist ohne Salz
hergestellt. In Notzeiten versuchte man Brot aus dicken Bohnen
herzustellen.
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